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Titel: Die Mitte der Welt
Autor: Andreas Steinhöfel
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 472
ISBN: 978-3-551-58395-6
Preis: 19,99€ [D] [gebundene Ausgabe]
Klappentext:
Was immer ein normales Leben auch sein mag – der 17-jährige Phil hat es nie kennengelernt. Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sind auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen – seine chaotische Mutter Glass, seine verschlossene Zwillingsschwester Dianne und all die anderen. Und dann ist da noch Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt hat … Phil sehnt sich nach Orientierung und Perspektiven. Aber vor allem danach, mehr über sich selbst zu erfahren.
Meinung:
Die das Cover bestimmenden Farben sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Trotz der eher kalten und stellenweise dunklen Farben vermittelt es mir durch sein sehr schlichtes Muster irgendwie den Eindruck von Ruhe und Geborgenheit, die allerdings immer mal wieder durchbrochen wird. Sehr gefällt mir auch die Anordnung des Titels in Form eines Hauses, welches „Visible“ darstellen soll.
Wer dieses Buch lesen möchte muss sich definitiv auf einiges an Drama gefasst machen, aber auch sehr plötzliche und unerwartete Momente purer Lebensfreude.
Für mich ist es recht erstaunlich, wie tiefgründig auf vergleichsweise viele Charaktere eingegangen wurde. Das ist auch der Grund, warum dieses Buch nicht „nur ein LGBT-Buch“ oder eine Romace ist, sondern gleichzeitig auch ein Buch über Freundschaft und Familie und über Selbstfindung, das Erwachsen werden und das Fehler machen.
Natürlich standen einige Charaktere mehr im Vordergrund, als andere, allerdings hat sich die Wichtigkeit der Charaktere im Laufe des Buches auch verschoben, was nicht nur die Nebencharaktere sondern auch den Protagonisten und seine Gefühlswelt um einiges greifbarer gemacht hat.
Besonders in Erinnerung bleibt mir die ein wenig angespannte Lage, welche Phil bei sich zuhause wiederfinden muss. Der Zwiespalt, welchen er empfindet, als sich Glass, seine Mutter, und Dianne, seine Schwester, immer weiter voneinander entfernen, erscheint einem beim Lesen nahezu bildlich.
Aber auch die Beziung zu Phils Schwarm und seiner besten Freundin finde ich sehr gut ausgearbeitet.
Das Buch lebt neben den lebhaften und etwas genauer unter die Lupe genommenen Charakteren, von der Leichtigkeit seines Schreibstils. Man scheint nur so durch die Seiten zu fliegen, fühlt sich aber lange nicht gehetzt.
Fazit:
Ich finde dieses Buch sehr gelungen und vor allem aber äußerst facettenreich. Ich kann es euch nur ans Herz legen und gebe ihm 5 Sterne: 🌟🌟🌟🌟🌟.
Vielen herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
Alles Liebe,
Eure Eve