[Werbung | Rezensionsexemplar]
Content Note zu „Gemeinsam Einsam“: Krankheit (Epilepsie, Posttraumatische Belastungsstörung) Gewalt (psychisch, physisch)
Georg der Richtige. Das spürt Clara sofort – obwohl er ein gutes Stück älter als die Teenagerin ist und trotz allem, was die Beiden sonst so unterscheidet, ist er alles, was sie sich wünschen könnte. Alles scheint perfekt – bis es das irgendwann nicht mehr ist. Ein paar Jahre, nachdem sich Clara und Georg ineinander verliebt haben, muss Clara eine Seite ihres Partners kennenlernen, die ihr Angst macht.
Immer häufiger kommt es dann zu Aussetzern, zu Momenten, in denen Georg nicht er selbst ist. Und je mehr seine Krankheit ihn in Beschlag nimmt, desto mehr scheint auch Clara sich selbst zu verlieren.
In ihrem autofiktionalen Debütroman „Gemeinsam Einsam“ verarbeitet die Autorin Marin Blaschke Erfahrungen aus ihrer Ehe mit einem chronisch Kranken Mann. Das Buch erzählt die Geschichte zweier Menschen, deren Liebe ständig unter Beweis gestellt wird und eine Zerreißprobe nach der anderen über sich ergehen lassen muss. Und es wirft einen Blick auf Angehörige und darauf, wie sie möglicherweise unter dieser ständigen Belastung leiden.
Meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen ist es der Autorin, die teilweise harten und oftmals ungeschönten Gefühle der Protagonistin und ihre Hilflosigkeit in der Situation zu vermitteln. Etwas gehadert habe ich hingegen beim Lesen mit der Erzählweise im Allgemeinen. Vieles wird im Laufe des Buches angerissen, ohne dass die Autorin dabei weiter in die Tiefe geht – das betrifft sowohl die Handlung als auch die Krankheit von Georg. Insgesamt hätte der eigentlich interessanten Geschichte und ihrer spannenden Perspektive also etwas weniger Verdichtung gutgetan.
Bibliographisches zum Buch
Erschienen im Self-Publishing.
ISBN: 978-3-347-90382-1
Umfang: 172 Seiten
Preis (Taschenbuch): 14,99€
Vielen Dank, liebe Maren, für das Rezensionsexemplar!