Titel: Infernale
Originaltitel: Uninvited
Reihe: Band 1 – Infernale
Autor: Sophie Jordan
Verlag: Loewe
Seitenanzahl: 384
Erstausgabe: 15.02.2016
Preis: 17,95€ [D] [Hardcover mit Schutzumschlag]
Klappentext:
Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet.
Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand.
Niemand sagte: Das geht nicht.
Niemand sagte: Mörderin.
Als Davy in einem DNA-Test positiv auf dasMördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin?
Meinung:
Sophie Jordans Sprache fand ich wirklich beeindruckend. Sie ließ sich flüssig lesen und erschien mir nahezu malerisch.
Die Idee des Buches gefällt mir wirklich gut, ich meine von der Oberschicht ein mal entwürdigt zu werden und alle Rechte abgenommen zu bekommen? Wow! Auch die Idee von dem HTS Gen hat mir sehr gefallen und ich fand sie auch wirklich passend!
Besonders gut gefällt mir, wie das Thema Andersartigkeit hier angeschnitten wird. In etwas überspitzter Form, weisen sich Parallelen zum Rassismus auf. Außerdem wird mal wieder allzu deutlich, wie wenig die Person selber zählt, wenn sie anders ist, sei es das Aussehen oder eine Krankheit, hierbei ist es ganz egal ob es um das HTS Gen geht oder den HI-Virus.
In den Momenten in denen man sich als andersartig outet, oder geoutet wird, stellt sich ganz schnell heraus wer die wahren Freunde sind.
Gerade am Anfang kam ich mit der Protagonistin Davy nicht gut klar. Sie hat nicht einmal versucht, sich mit ihrer neuen Situation auseinander zu setzen, stattdessen machte sie dicht und fühlte sich als jemand besseres. Im Laufe das Buch konnte sich das zum Glück größtenteils legen. Sie stößt an ihre Grenzen und erfährt am eigenen Leib wie es ist keine Rechte zu haben. Andererseits gefällt es mir, dass sie sich in der „Höhle der Löwen“ nicht unterkriegen lässt, sondern immer Fassung wahrt. Sie ist tough, zielstrebig und hört nie auf an sich zu glauben oder für Ihre Träume zu kämpfen. Sie lässt sich von niemandem sagen, was sie zutun hat oder lässt sich von gleichaltrigen schlecht behandeln nur weil sie anders ist.
Letztenendes entwickelt sich Davy sogar zu einem wirklich sympathischen Menschen.
Fazit:
Ich habe das Buch förmlich verschlungen, ich frage mich wieso ich so lange gewartet habe, es zu lesen! Dieses Buch bekommt von mir eine dicke fette Leseemfehlung und wohlverdiente, leuchtende 5 Sterne: 🌟🌟🌟🌟🌟.
Kaufen?
An dieser Stelle möchte ich ein paar Worte für George Michael da lassen. Denn er war nicht nur ein toller Künstler, sondern auch ein Vorreiter wenn es um Andersartigkeit ging. (Regenbogenflagge und so)
Auch wenn sein Outing auf eine Art und Weise verlief, wie man sie niemandem wünscht, war er doch ein Pionier und somit für viele ein Vorbild!
Meiner Meinung nach ein echter Verlust!
RIP Michael.
Alles Liebe,
Eure Eve 💕
Hallo liebe Eve 🙂
Eine wirklich tolle Rezension ♥ Das Buch steht bei mir noch immer auf der Wunschliste, da mir die "Firelight" Bücher der Autorin auch schon so gut gefallen haben!
Liebe Grüße,
Lisa von Prettytigers Bücherregal