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Ein Festakt zu ehren der Literatur und ihren Schöpfern

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Dieses Jahr hat die Frankfurter Buchmesse erstmals zu einem Spektakel, einer Literaturgala eingeladen. Anwesend waren mit Margaret Atwood und Ken Follett sowie Maja Lunde, Elif Shafak und Colson Whitehead einige der international bedeutensten und hochkarätigsten tagesaktuellen Stimmen der Buchbranche. 
 
Durch den Abend geführt wurden Zuschauer und Autoren von den bekannten Radiomoderatoren Bärbel Schäfer und Thomas Böhm. Nacheinander baten die beiden Moderatoren Autoren auf die Bühne und sprachen mit diesen über deren neuesten Werke. Anschließend lasen die deutsche Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Nina Petri und der „Ärzte“-Drummer und Autor Bela B Felsenheimer Auszüge aus den vorab besprochenen Büchern. Bevor der Nächste Gast die Bühne betrat wurden nach der Lesung noch einige abschließende Fragen geklärt. 
 
Besonders interessant war hierbei die Bilingualität, der Veranstaltung. Die Moderatoren wechselten ständig zwischen dem Deutschen und dem Englischen hin und her, übersetzten ihre Fragen und die Antworten ihres Gegenüber. Wenn etwas gelesen wurde, waren auf einer großen Leinwand englische Untertitel eingeblendet. Die Ausnahme bildete Ken Folletts Lesung aus seinem Buch „Notre-Dame“, hier waren die Untertitel auf deutsch. 
 
„Notre-Dame“, so berichtete Follett entstand auf Anfrage seines französischen Verlegers und sei ein Spendenprojekt für den Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Dieses Buch war nur einer der vielen Aufhänger für Abschweifungen ins Politische. Wichtige Themen des Abends waren ebenso Ken Folletts Friendship Tour durch die EU und damit verbunden der Brexit, Maja Lundes Bücher und somit die Klimakrise sowie die Bereitschaft etwas gegen diese zu unternehmen, aber auch Margaret Atwoods Neuerscheinung „Die Zeuginnen“ und ihre Sichtweise auf das Thema Feminismus. Genauso wurde aber auch darüber geredet, in wie weit Literatur die Macht habe, politisch zu wirken und etwas in der Welt zu verändern.  
 
Für das Publikum war der erstaunlich kurzweilige Abend definitiv gleichermaßen amüsant, wie er zum Nachdenken angeregt hat. Die Veranstaltung scheint ein großer Erfolg gewesen zu sein, sodass einer der Moderatoren bereits im Laufe der Veranstaltung von einem nächsten Mal sprach. Erwartbar ist daher, dass diese Gala nur die erste ihrer Art bleiben wird.

Eve Bernhardt

Eve Bernhardt ist in Göttingen aufgewachsen und liest schon so lange sie denken kann. Nach ihrem FSJ Kultur studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Sie arbeitet als Journalistin und betreibt seit 2020 betreibt ihren eigenen Jugendbuchpodcast.

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