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VERITY von Colleen Hoover

Verity Colleen Hoover Rezension


Worum geht’s? 
Lowens Bücher verkaufen sich eher schlecht als recht, ein neues Manuskript hat sie auch nicht fertig und die unbezahlten Rechnungen stapeln sich. 
Als sie unfassbar viel Geld geboten bekommt, um die Thriller-Reihe von Verity Crawford, einer anderen Autorin, zu beenden, kann sie eigentlich nicht nein sagen.
Zur Recherche soll Lowen zu ihrer Kollegin, die seit einem Unfall im Wachkoma liegt, und deren Familie fahren um dort die Notizen zu der Reihe durchzuarbeiten. Je mehr sie liest, desto mehr stößt sie auf dunkle Geheimnisse.
Und zu allem Überfluss fühlt sich Lowen auch noch immer zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen. 


Meine Gedanken
Psychothriller trifft auf Romance und stellenweise Erotik.
Dieses Buch ist definitiv kein Jugendbuch! Auch wenn das Buch sicherlich ein überwiegend junges Publikum findet, ist es in meinen Augen wichtig, dies vor dem Lesen zu wissen.
Obwohl ich eigentlich nur noch selten etwas zum Cover sage, muss ich hier sagen, dass ich das deutsche Cover zwar hübsch aber auch gleichermaßen unpassend finde!
Passender hingegen finde ich eines der englischen. Hier mal beide für euch im Vergleich:

DTV, Bold: Verity Colleen Hoover Rezension            Verity Colleen Hoover Rezension

Verity Cover: links das deutsche, rechts das englische


Wie so oft bei ihren Büchern, habe ich die Geschichte quasi verschlungen, sie inhaliert. Ich war begeistert, fasziniert und einfach nur entsetzt.
Ab den ersten Seiten war ich gefangen, das Buch hätte ich unmöglich wieder beiseitelegen können. Das Buch ist spannend und lässt mich als Leserin, auch nach seinem Ende, einfach nicht mehr los.
Viele Motive sind typisch für die Autorin: zwei Menschen treffen aufeinander, fühlen sich beim ersten Treffen direkt zueinander hingezogen. Beide haben schwere Schicksalsschläge erleiden müssen, Angehörige sind gestorben. Irgendetwas steht zwischen ihnen und trotzdem können sie sich nicht wehren, müssen zueinander finden.
Die Liste ist noch länger, der Punkt jedoch ist klar, denke ich. Stellenweise hat der Roman mich schon extrem an eine erwachsenere Version der „Will& Layken“ Trilogie erinnert. An anderen Stellen so gar nicht. Viele tolle, neue Ideen verlieren neben dem alt bekannten so allerdings leider an Leuchtkraft.
Dass Lowen als Protagonistin und Verity als Antagonistin gegenübergestellt werden, fand ich super! Auch dass es trotzdem keine schwarz-weiß Gegenüberstellung ist, stattdessen immer wieder Grautöne zu finden sind.
Klar ist aber, dass Verity die „Böse“ ist, während Lowen als Sympathieträgerin fungiert.
Dass Lowen Veitys noch unveröffentlichte Autobiografie nutzt, um ihre Phantasie anzuregen, als sie sich verzweifelt nach Sex mit Jeremy sehnt, fand ich dennoch ein wenig zu viel, besonders wenn man bedenkt, dass sie im Bett der im Wachkoma liegenden Verity schläft.
Auch, dass Lowen Veritys und Jeremys gemeinsamen Sohn immer wieder zu vergessen scheint, hat mich immer wieder schockiert und auch die Protagonist-Antagonist-Konstellation ins Wanken gebracht. Doch gerade hier wirkte dieser Effekt eher Ungewollt auf mich.
Auch dass die Protagonistin immer mehr meiner Sympathie verlor, mich, besonders gegen Ende, immer mehr nervte, schien nicht gewollt, arbeitet es doch entgegen der Geschichte.
Fazit:
Trotz einiger, toller neuer Ideen, hatte ich immer wieder das Gefühl, die Geschichte schon zu kennen. Dennoch war ich gefesselt, von dem Buch, bin eine emotionale Achterbahn gefahren. Schade nur, dass es auch immer wieder Momente gab, die mich irritiert und aus dem Lesefluss rausgebracht haben. Ich gebe 3,5 Sterne: 🌟🌟🌟☆☆.

Angaben zur deutschen Übersetzung: 
Titel: Verity
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv bold
Seitenanzahl: 368
Et: 13.03.2020
ISBN: 978-3-423-23012-4
Preis: 14,90€ [D] [Paperback]

Klappentext:
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf denTod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein dauerhafter Pflegefall.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches …   

Alles Liebe
Eure Eve

Eve Bernhardt

Eve Bernhardt ist in Göttingen aufgewachsen und liest schon so lange sie denken kann. Nach ihrem FSJ Kultur studierte sie Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Sie arbeitet als Journalistin und betreibt seit 2020 betreibt ihren eigenen Jugendbuchpodcast.

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