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DUNBRIDGE ACADAMY: ANYWHERE von Sarah Sprinz

Kennt ihr den Film Wild Child? Der Film, mit Emma Roberts und Alex Pettyfer in den Hauptrollen erzählt die Geschichte von der Unruhestifterin Poppy Moore, die nach einem Ihrer Streiche an ein Internat nach England geschickt wird. Dort lernt die junge Amerikanerin kurz gesagt, was wirklich zählt und wer sie sein will. Hier geht es jetzt natürlich nicht um diesen Film, aber um das Buch “Dunbridge Acadamy: Anywhere” von Sarah Sprinz, das für mich einen ähnlichen Vibe hatte.

Darin geht es um die deutsche Schülerin Emma, die für ein Austauschjahr an die Irische Dunbridge Acadamy geht. Dort hofft sie Antworten zu finden, darauf, wer sie ist und wer sie sein will, darauf, warum ihr Vater sie als Kind verlassen musste. Das Internat ist nämlich genau der Ort, an dem sich ihre Eltern vor Jahren kennengelernt haben. Gleichzeitig ist das Jahr dort aber auch eine Flucht. Vor ihrer Vergangenheit und vor anderen Menschen, die sie verletzt haben. 

Noch bevor sie den deutschen Boden verlässt, lernt Emma schon den Ersten ihrer neuen Mitschüler*innen kennen: Henry. Die beiden rennen im Frankfurter Flughafen sprichwörtlich ineinander hinein. In Irland angekommen freunden sich die Beiden schnell an, und die Funken sprühen, obwohl Henry doch eigentlich eine Freundin hat…

Und als wäre das nicht schon genug Trouble, gibt es dann auch noch einen Lehrer, der meint, Emma scheinbar grundlos das Leben schwer machen zu müssen.

Klischees und Grenzen

Emma wirkt ein bisschen wie das Klischee eines Teenagers: Sie verschläft und verpasst fast ihren Flug. Als sie dann herausfindet, dass Henry vergeben ist, versucht sie wirklich, sich zusammenzureißen und sich von ihm fernzuhalten, was er aber wiederum nicht zulässt. Henry ist hartnäckig und weiß, dass es nicht richtig ist, so viel Zeit mit Emma zu verbringen, statt seiner eigenen Freundin. Dabei achtet er aber peinlich darauf, gewisse Grenzen nicht zu überschreiten, denn das wäre ja Betrug. Dazu sei kurz angemerkt, dass solche Grenzen ja total subjektiv sind. Was ist Betrug und was nicht. Ist Kuscheln schon Betrug, ist es erst ein Kuss oder vielleicht erst Sex? Ich glaube ihr wisst, was ich meine. Die Grenzen sind da dehnbar. 

Dennoch fand ich die Beiden sehr angenehm als Charaktere und ihr Handeln auch nachvollziehbar. Die Beiden und auch einige andere Figuren aus dem Buch gehen, teils gemeinsam, durch einige Krisen und wachsen daran enorm.

Leider war vieles sehr vorhersehbar, wirklich spannend wird es also nicht. Dennoch ist die Geschichte unterhaltsam, sie liest sich leicht und eignet sich dementsprechend gut für zwischendurch. 


Hör auch mal in die Podcastfolge zum Buch rein:


Bibliographisches zum Buch

Erschienen bei LYX.

ISBN:  978-3-7363-1655-3

Umfang: 461 Seiten

Preis (Paperback): 12,90€

Link zur Buchseite beim Verlag

Eve Bernhardt

Eve Bernhardt ist in Göttingen aufgewachsen und liest schon so lange sie denken kann. Nach ihrem FSJ Kultur studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Sie arbeitet als Journalistin und betreibt seit 2020 betreibt ihren eigenen Jugendbuchpodcast.

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